Zunächst möchte ich mich vorstellen, damit Ihr auch wisst, mit wem Ihr es zu tun habt.......
Ich bin Baujahr 1945, also schon ein Nachkriegsmodell. Bereits  im jüngsten Kindes- alter konnten meine Eltern erahnen, dass hier ein Bastler geboren wurde. Was nicht niet- und nagelfest war, wurde zum Leidwesen meiner Eltern zerlegt und bis in das kleinste Detail erkundet. Bereits in meinem Vorschulalter erfüllte sich mein Vater seinen Jugendtraum und schenkte mir eine elektrische Eisenbahn. Teamgeist wurde bei mir offensichtlich schon damals gross geschrieben; tagsüber zerlegte ich die Märklin-HO- Lokomotiven und in Nachtschichten versuchte mein Vater diese Dinger wieder funktions- tüchtig zu machen. Dies gelang nicht immer, da hie und da “lebenswichtige” Teile fehlten. Natürlich wuchs die Anlage während den Folgejahren. Der Bau von Modellbahnanlagen ist noch heute aktuell.
Zur Ergänzung dieser eher ruhigen Freizeitbeschäftigung war ich während meiner Jugendjahre auf der Suche nach einem Hobby mit mehr “Action”. Schliesslich landete ich beim Modellflug. Zunächst begann ich mit Fesselflieger. Die älteren Flug- modellfreaks können sich sicher noch an diese Sparte von Modellflug erinnern. Schliesslich konnte ich eine Fernsteuerung erwerben und somit begann für mich die Aera des RC-Fluges. Während dieser Zeit wurde die Modellfluggruppe Liechten- stein (M.F.G.L.) gegründet und ich durfte mich zu den Gründungsmitgliedern zählen. Leider gab es damals zu einem für mich erschwinglichen Preis noch keine zuverlässige RC-Steuerung. Der Preis einer einigermassen guten RC-Anlage lag so bei ca. CHF 4’000.00 aufwärts. Somit kam es zu einigen Verlusten von Flugmodellen. Mit der Zeit wurde mir die ganze Sache zu zeitaufwendig und mein Taschengeld wurde stark strapaziert. Schliesslich wendete ich mich dem Schiffsmodellbau zu. Hier war die Gefahr von Verlusten doch wesentlich geringer und eher kalkulierbar. Vorerst bestand mit ein paar Kollegen eine lose Interessengemeinschaft. Später wurde der Schiffsmodell- club Rheintal (S.M.C.R.) gegründet. Auch hier gehörte ich dem Kreis der Gründungsmitglieder an und hatte während 25 Jahren das Amt des Vizepräsidenten und Sekretärs inne. Im Frühjahr 2003 stellte ich mein Amt zur Verfügung und ein junger “unver- brauchter” Clubkollege übernahm meinen Job. Nach wie vor bin ich jedoch aktives Mitglied. Nebst dem Unterhalt meiner Flotte, stehen natürlich ständig neue Projekte auf dem Programm. Vor etlichen Jahren “sprang” mir in einem Modellbaufachgeschäft ein Lastwagen namens “King-Hauler” von Tamiya in die Augen. Dies war der erste RC-Truck dieses Herstellers. Schnell war mir klar, dass dies ein Projekt für mich ist. Tamiya hatte dann in den Folgejahren weitere LKWs und Auflieger im Programm. Mein Fuhrpark wurde immer grösser. Zunächst hat sich auch in dieser Sparte eine lose Interessengemeinschaft gebildet. Schliesslich wurde ein Verein gegründet, der Mini-Truck Rheintal (M.T.R.). Wer nun glaubt, dass meine Freizeit ausgefüllt ist, irrt sich. Vor rund 20 Jahren zeigte ein Schiffsmodellbau- und Modelleisen- bahnkollege Interesse an Miniboliden. Natürlich, wie könnte es anders sein, wurde auch ich hellhörig und zeigte Interesse. Wir waren uns einig, dass die ganze Sache nur so nebenbei, also rein “plauschmässig” und ohne Verpflichtungen betrieben werden soll. Nach eingehender Prüfung entschieden wir uns für Flachbahnverbrenner im Massstab 1:8. Wir fanden einen ent- sprechenden Club, welcher über eine Trainingspiste verfügte und traten dem Team bei. Selbstverständlich unter der Voraus- setzung, keine grossen Verpflichtungen eingehen zu müssen und schon gar keine Vorstandsämter. Schliesslich waren wir ja beide im Vorstand des Schiffsmodellclubs vertreten. Bereits nach kurzer Zeit wanderten der Präsident und seine Frau, welche das Amt der Kassiererin inne hatte in ein wärmeres Land aus. Nun mussten diese Ämter neu besetzt werden. Das Schicksal schlug hart zu. Ich wurde zum Präsidenten, mein Kollege zum Kassier gewählt. Nachdem wir solch “wichtige” Aemter begleiteten, hatten wir natürlich auch entsprechende Verpflichtungen. Hierdurch wurde nachtürlich auch das Interesse an der Teilnahme von Rennen geweckt. Nun hatten wir beide, also mein Schiffsmodellbau-Kollege und ich, genau das erreicht, was wir ja anfangs gar nicht wollten. Ich rutschte immer tiefer in die Rennszene ab und heute stehen pro Saison so ca. 10 Rennen fix auf dem Programm. Da dieses Hobby sehr zeitintensiv ist, werden die anderen Hobbysparten etwas vernachlässigt und be- schränken sich eher auf die Wintermonate. Bei einem solch voll gestopften Freizeitprogramm kommt leider das Familienleben oftmals zu kurz. Trotzdem habe ich zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Ich habe das Glück, dass meine Frau für meine Leidenschaften viel Verständnis hat und mich hin und wieder mit Bausätzen überrascht. Zur Familie zählt natürlich auch unser Hund namens Wiki. Es handelt sich um einen Westi (West Highland White Terrier). Ich arbeitete in einer Anwaltskanzlei. Seit Juni 2010 bin ich nun in Pension. Leider habe ich nun keine Ferien mehr. und eine geregelte Arbeitszeit gehört auch der Vergangenheit an. Ich kann jedoch mit diesen Einschränkungen inzwischen sehr gut leben. Natürlich habe ich jetzt mehr Zeit, mich vermehrt meinen Hobbys zu widmen und Projekte zu realisieren, welche ich immer wieder auf die lange Bank geschoben habe.